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Die Zukunft des Berliner Nahverkehrs: Senatsverwaltung veröffentlicht Studie zur künftigen ÖPNV-Finanzierung
Es werden weitere Finanzierungsmittel benötigt, um zukünftig einen gut ausgebauten und qualitativ hochwertigen ÖPNV zu garantieren | Foto: Dominic Wunderlich via Pixabay

Die Zukunft des Berliner Nahverkehrs: Senatsverwaltung veröffentlicht Studie zur künftigen ÖPNV-Finanzierung

24. November 2020

Ob zur Schule, Uni oder zur Arbeit – Der öffentliche Personennahverkehr in Berlin wird täglich von Millionen von Menschen genutzt. Besonders in einer Metropole ist dieser zudem unverzichtbar, um die vielen Menschen täglich von A nach B zu bringen und ist im Gegensatz zum Auto weitaus umweltschonender.

Nun hat die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz eine umfangreiche Studie zur künftigen Finanzierung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) erarbeiten lassen, um auch zukünftig einen gut ausgebauten und qualitativ hochwertigen ÖPNV zu garantieren.

Der Ausbau des ÖPNV – ein Schritt näher zur Mobilitätswende

Tausende Menschen ziehen jährlich nach Berlin und die Einwohnerzahl nimmt stetig zu. Aus diesem Grund investiert Berlin in neue Straßenbahnen, U- und S-Bahnen, neue Schienen und vieles mehr. Das Ziel ist ein ausgebauter, attraktiver, zuverlässiger und umwelt- sowie klimaschonender ÖPNV.
Auch für die Mobilitätswende, ist der geplante Ausbau von großer Bedeutung. Durch weitere Finanzierungsmittel, kann in Zukunft auch im Öffentlichen Nahverkehr mehr auf Elektromobilität fokussiert werden.
Doch eine Frage bleibt offen: Wie kann der nötige Ausbau finanziert werden? Der Berliner ÖPNV finanziert sich bislang aus Fahrgelderträgen sowie Steuerzuschüssen. Doch diese beiden Finanzierungssäulen geraten nun allmählich an ihre Grenzen.

In der 140-seitigen Machbarkeitsstudie zur zukünftigen Finanzierung des ÖPNV wird erläutert, dass eine dritte Finanzierungssäule dringend benötigt wird, welche die Einnahmen generieren soll. Es wurde untersucht wie eine solche Zusatzfinanzierung gestaltet sein müsste. Instrumente wie Bürger*innen-Ticket, City-Maut und Parkraumbewirtschaftung stellten sich im Hinblick auf mögliche Einnahmen als besonders geeignet heraus. Da die sozialen Auswirkungen der Instrumente noch vertieft und analysiert werden müssen, wurden noch keine konkreten Entscheidungen getroffen.

Berlin steht für Mobilität

In der Hauptstadt herrscht eine umfassende Mobilität. Man kommt schnell von A nach B und jeder Bürger hat die gleichen Mobilitätschancen. Um diese Prämisse aufrecht zu erhalten, ist die Mitfinanzierung aus öffentlichen Geldern sehr wichtig. Würde es diese nicht geben, dann müssten die Verkehrsunternehmen die Fahrpreise stark erhöhen oder Angebote etwa von wenig stark nachgefragten Linien am Stadtrand streichen. Auch die Wartezeiten auf den nächsten Bus oder die U-Bahn könnten sich herauszögern, wenn durch fehlende Finanzierung nur noch weniger Fahrzeuge unterwegs sein können.(mp)